Strom sparen beim Kochen und Backen
veröffentlicht am 19.02.2016
Die Energiepreise und speziell die Stromkosten steigen stetig und werden wohl so bald auch nicht mehr fallen. Die meisten Verbraucher versuchen Stromkosten zu sparen, indem Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den Stromhunger der Elektrogeräte einzudämmen. Oft werden veraltete Haushaltsgeräte gegen moderne energiesparende Modelle ausgetauscht oder es wird versucht, die Geräte nicht unnötig laufen zu lassen. Neben diesen Maßnahmen kann man aber auch beim Kochen und Backen den einen oder anderen Euro sparen. In einem 4 Personenhaushalt machen alleine das Kochen gut 7-8% des Gesamtstromverbrauchs aus. Also ein nicht unerheblicher Anteil.
Nachfolgend geben wir Ihnen in unserem Ratgeber viele Tipps und Tricks, wie Sie beim Kochen und Backen Strom einsparen können und damit bares Geld sparen und zudem noch die Umwelt schonen.
Strom sparen mit modernen Induktionsherden
Die Energieeffizienz bei den Induktionskochfeldern ist sehr hoch und deutlich höher als bei den guten alten Elektroherden und Cerankochfeldern. Je nach Modell können gegenüber den herkömmlichen Plattenherden gut 30-40% an Strom einsparen, gegenüber den moderneren Cerankochfeldern immerhin noch je nach Modell gut 15-20%. Besonders hochwertige Markengeräte, wie z.B. Siemens, Bosch oder AEG Induktionsherde bieten höheres Einsparpotential als die günstigen Geräte von „Billigherstellern“.
Der richtige Kochtopf und passende Herdplatte spart Energie
Der Herd benötigt mehr Zeit und Strom um einen großen Kochtopf zu erhitzen, als einen kleinen. Kochen Sie also eher in einem kleineren Topf, als in einem zu großen. Auch die Wahl der Größe der Herdplatte hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch. Der Kochtopf sollte immer so groß sein wie die Herdplatte. Ist der Topf zu klein, geht sehr viel Energie, als Wärme über die Herdplatte verloren, die vom Topf nicht abgedeckt wird. Ist der Topf zu groß für das Kochfeld, dauert es unnötig lange das Kochgeschirr und darin befindliches Gargut auf Temperatur zu bringen.
Ist der Boden des Topfes uneben, hat er keinen optimalen Kontakt zum Kochfeld, was ebenfalls unnötig Energie verschwendet. Machen Sie den Test: Stellen Sie Ihre Kochtöpfe auf die Herdplatte und drücken Sie von oben rundherum auf den Topfrand. Er sollte nicht kippeln, sondern plan auf der Platte stehen.
Essen aufwärmen in der Mikrowelle spart Energie
In der Mikrowelle ist das Essen vom Vortag deutlich schneller aufgewärmt, als es im Topf oder Pfanne zu erhitzen. Auch Teewasser oder Milch für einen heißen Kakao sind in der Mikrowelle in kürzester Zeit und stromsparend erhitzt. Zumal das Abwaschen des Kochtopfes auch wieder Energie in Form von heißem Wasser im Spülbecken oder Spülmaschine verbraucht.
Ein Deckel auf dem Kochtopf spart Stromkosten
Kochen Sie Essen oder Nudelwasser in einem offenen Kochtopf ohne einen Deckel verschenken Sie viel Energie. Die Wärme wird sehr schnell an die Umgebung abgegeben. Geben Sie einen Deckel auf den Topf oder Pfanne bleibt die Wärme darin und spart eine Menge Strom. Besonders wenn Sie das Kochgut im Topf längere Zeit garen lassen, z.B. bei Rouladen oder Gulasch muss die Herdplatte ständig unnötig nachheizen und verbraucht damit gut 2-3 Mal so viel Energie. Achten Sie darauf, dass der Topfdeckel auch für den Kochtopf geeignet ist, also optimal passt. Am besten sind Glasdeckel geeignet, damit Sie nicht ständig den Deckel abnehmen müssen, um in den Topf zu schauen. Müssen Sie das Gargut im Topf umrühren, dann nehmen Sie den Deckel immer nur kurz herunter, rühren durch und setzen ihn gleich wieder auf, damit die Hitze bzw. Wärme nicht mehr unnötig entweicht. Den Rührlöffel sollten Sie nicht zwischen Topf und Deckel belassen, weil so die Wärme durch den Spalt entweichen kann.
Anbraten und Kochen immer auf höchster Leistungsstufe
Braten und Kochen Sie die Speisen immer auf der höchsten Leistungsstufe auf und schalten dann auf eine mittlere Temperaturstufe zurück. Diese Vorgehensweise spart Energie und Zeit.
Schalten Sie die Herdplatte rechtzeitig zurück oder aus
Nutzen Sie die Nachwärme der Herdplatte und schalten Sie beizeiten den Herd aus. Die Nachwärme reicht in der Regel noch mehrere Minuten aus. Genug also, um das Nudelwasser noch einige Zeit ohne Stromzufuhr am Kochen bzw. starken Erhitzen zu halten.
Mit einem Dampfkochtopf Zeit und Strom sparen
Der gute alte Schnellkochtopf bzw. Dampfkochtopf ist noch immer einer der besten Möglichkeiten beim Kochen Strom zu sparen. Er ist nahezu 100 Jahre alt und wurde im Laufe der Jahrzehnte immer weiter entwickelt und verbessert. So spart er heutzutage bis zu 30-50% Stromkosten und ist zudem auch noch schneller als die herkömmlichen Kochtöpfe.
Energiekosten beim Aufsetzen von Nudelwasser sparen
Normal wird empfohlen das Nudelwasser erst zum Kochen zu bringen und dann die Nudeln oder Spaghetti hinein zu geben. Sie können die Nudeln aber schon gleich zu Beginn ins noch kalte Wasser geben oder bevor das Nudelwasser zu kochen beginnt. So werden die Nudeln schon während des Aufheizvorganges durchgegart und weich. Bedenken Sie aber, dass sich so die Garzeit um einiges verlängert, wenn Sie die Nudeln schon ins kalte oder lauwarme Wasser geben.
Beim Wasser aufkochen kommt aber auch immer auf die Menge an. Je weniger Wasser Sie aufsetzen, um Nudeln, Eier oder Kartoffeln zu kochen, umso schneller wird dieses kochen und der Herd muss weniger nachheizen, um die Temperatur zu halten.
Beim Backen Stromkosten und Zeit sparen
Ein Vorheizen des Backofens ist bei den meisten Gerichten gar nicht notwendig und verschleudert unnötig Energie und Geld. Gut 15-20% an Energie können Sie einsparen, wenn Sie die Pizza, Pasta oder Auflauf gleich in den Ofen geben und nicht erst wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Natürlich verlängert sich so die Backzeit ein wenig.
Öffnen Sie die Backofentür immer nur so selten und so kurz wie nötig. Es entweicht jedes Mal die Hitze aus dem Innenraum und der Ofen muss wieder stark nachheizen, was mehr Strom verbraucht.
Nutzen Sie die Nachwärme des Backofens. Schalten Sie einige Minuten vor Erreichen der Backzeit den Ofen aus. Die Nachwärme reicht in der Regel aus, um die Pizza, Auflauf oder Brötchen zu Ende zu backen bzw. zu garen.
Mit Umluft im Backofen backen spart Strom
Umluft anstatt Ober- und Unterhitze im Backofen spart bares Geld und Zeit. Umluft arbeitet schneller und effektiver. Hierbei umströmt die heiße Luft den Innenraum des Backofens sehr gleichmäßig. Bei Ober- und Unterhitze wird die Hitze von oben und unten abgestrahlt. Der Vorteil der Ober- und Unterhitze ist allerdings, dass die Pizza etc. damit meist krosser schmeckt.
Fazit: Geld und Strom beim Backen und Kochen sparen
Wie Sie sehen, gibt es allerhand einfach umzusetzende Tipps und Tricks um Strom und damit Geld beim Kochen auf den Herdplatten und Backen im Ofen zu sparen. Der Geldbeutel und die Umwelt werden es Ihnen danken.
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