Menge: 1 Info
Zutaten für Rezept Ysop - Info:
Ysop Hyssopus officinalis
Volkstuemliche Namen:
Hysop, Ispenkraut, Weinespenkraut, Eisewig, Eisop, Kirchenseppli,
Klosterysop, Joseph, Ysopkraut, isop, Josop, Ispen, Eisenkraut,
Bienenkraut, Masskräutel, Essigkraut, Ibsche
Heimat:
Der Ysop stammt urspruenglich aus Suedeuropa und Vorderasien. Er kommt
auch in Suedrussland und bis zum Altai wildwachsend vor. In der Natur
findet man ihn an sonnigen, steinigen und kalkhaltigen Plätzen. Seit
alten Zeiten wird er als Heilpflanze benutzt.
Botanischer Steckbrief:
Der Ysop gehört in die Familie der Lippenbluetler (Labiatä). Er
bildet kleine Halbsträucher, die 30-60 cm hoch werden. Die Stengel
sind vierkantig und verholzen. Die schmalen, lanzettförmigen
Blätter, die in Quirlen um die Stiele angeordnet sind, haben eine
dunkelgruene Farbe; sie sind behaart und mit Oeldruesen besetzt. Von
Juli bis August öffnen sich in den Blattachseln huebsche Blueten,
die zierliche Scheinähren bilden. Sie sind meist leuchtend
blauviolett gefärbt, manchmal auch rosa oder weiss.
Heilkräftige Wirkstoffe:
Die Pflanze enthält ätherische Oele, den Bitterstoff Hesperidin,
Gerbstoffe und Harz. Ysop fördert die Verdauung; er wirkt
magenstärkend, leicht wassertreibend, schleimlösend und
entkrampfend.
Geschmack und Wuerze:
Die Blätter riechen sehr wuerzig, ein wenig in Richtung Minzenaroma.
Sie schmecken leicht bitter.
Anbau im Garten:
Der kleine Halbstrauch gehört zu den anspruchslosen Gewächsen im
Kräutergarten. Er braucht lockeren, trockenen Boden, etwas Kalk und
viel Sonne. Am besten behandeln Sie ihn ähnlich wie Thymian.
Sie können Ysop im Fruehling unter Glas oder in Schalen auf der
Fensterbank aussäen. Die Samen werden nur duenn mit Erde bedeckt und
feucht gehalten. Die jungen Pflanzen versetzen Sie mit 25x30 cm
Abstand, nachdem der Boden mit etwas Kompost und Algenkalk
vorbereitet wurde. Vorgezogene Stauden bekommt man in Gärtnereien.
Sie lassen sich durch Teilung und Stecklinge vermehren. In rauhen
Gegenden brauchen die Sträucher einen Frostschutz aus Kiefernreisig.
Ernte und Aufbewahrung:
Blätter und junge Triebspitzen können sie laufend abpfluecken und
frisch verwenden. Zum Trocknen schneiden Sie das Kraut während der
Bluete. Es muss schnell und dicht verschlossen werden, weil es sonst
rasch die Wuerzkraft verliert.
Verwendung in der Kueche:
Geben Sie Ysopblätter nur in kleinen Portionen an Salate, Saucen,
Bohnengemuese, Kartoffelsuppe und Ragout. Er verleiht den Gerichten
eine sehr aparte Note. Auch zu Bowle ist das Kraut, ähnlich wie
Waldmeister, zu gebrauchen.
Verwendung in der Hausapotheke:
Ysop-Tee wird mit heissem Wasser aufgebrueht. Mit Honig gesuesst,
können Sie ihn als Hustentee trinken. Er löst Verschleimungen der
Luftröhre. Ungesuesst regt er den Appetit an und wirkt beruhigend
auf den Magen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten:
Zusammen mit Salbei kann Ysop zu einem doppelt starken Tee aufgegossen
werden, der gegen nächtliches Schwitzen hilft.
Historische Verwendung:
"In den ersten christlichen Jahrhunderten wurde diese jetzt so
bekannte und geschätzte Handels-, Zier- und Arzneipflanze als
Sprengwedel (fuer Weihwasser) benuetzt", weiss ein Kräuterbuch aus
dem vorigen Jahrhundert zu berichten. Der Ysop war wohl immer ein
heiliges Kraut; die Franzosen nennen ihn deshalb auch "herbe sacre".
Achtung: Bei Schwangerschaft keinen Ysop verwenden.
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