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    Rezept: Gruyere-Kaese, eine Kurzgeschichte

    Menge: 4 Portionen



    Zutaten für Rezept Gruyere-Kaese, eine Kurzgeschichte:



      Gruyere Greyerzer-Kaese Toni Kaiser Erfasst von Rene Gagnaux

    Zu "Gschwellti" schmeckt er wunderbar, im Fondue ist er

    unentbehrlich, und superreif mit den knackigen "Körnchen" in den

    Spalten ist er schlicht unwiderstehlich. Der Gruyere ist

    unbestrittenes "piece de resistance" in der (West-)Schweizer

    Käselandschaft.



    Es klingt einleuchtend und doch wissen es nur die wenigsten: Je

    nachdem, von welchen Wiesen und Weiden das Futter der Kuehe stammt,

    schmeckt die Milch immer wieder ein wenig anders; die typischen

    Kräuter und Gräser geben ihr den "Gout du terroir". Und dieser

    Geschmack ueberträgt sich natuerlich auf den Käse. Dadurch schmeckt

    Fribourger Gruyere nicht wie derjenige aus dem Waadtland oder

    Neuenburg, und der Gruyere aus dem Jura oder dem Bernischen weist

    nochmals Nuancen auf, die dem wirklichen Kenner nicht entgehen.



    Der Gruyere zählt zu den Hartkäsesorten, die aus frischer und

    silofreier Rohmilch hergestellt werden. Das schränkt die

    Produktionszeit des vollfetten Käses (fuenfundvierzig bis

    neunundvierzig Prozent Fett i.Tr.) vorab auf die Sommermonate ein.

    Sein Gehalt an Milchfett macht ihn fein im Geschmack und zart im

    Teig, irgendwie milchig. Benötigt werden fuer einen ueblichen

    fuenfunddreissig-kg-Laib etwa vierhundert Liter Milch. Während der

    Reifung wird er regelmäßig gereinigt, gewendet und mit Salzwasser

    abgerieben, wodurch eine Schmierschicht auf der Rinde entsteht, die

    die Reifung beschleunigt und dem Käse Rasse gibt.



    Nach fruehestens vier bis fuenf Monaten kommt er als junger Gruyere

    in den Verkauf und eignet sich dann am besten fuer die Käseplatte

    und kalte Käsegerichte.



    Nach rund acht bis zehn Monaten erreicht er seine erste (mittlere)

    Reife, ist wuerzig und dennoch mild, so dass er zum Kochen seine

    besten Eigenschaften entwickelt, da er den Geschmack feiner Gerichte

    (noch) nicht ueberdeckt.



    Acht- bis zwölfmonatiger Gruyere hingegen ist dank seiner

    Geschmeidigkeit im charaktervollen Fondue ideal, denn er zieht

    weniger Fäden und schmilzt leichter als in seiner Jugend.



    Eigentliche Rasse und Charakter zeigt er aber erst nach einem Jahr

    Lagerung im feuchtkuehlen Keller bei vierzehn bis achtzehn Grad: Er

    schmeckt dann voll, pikant, leicht salzig und eignet sich durchaus

    auch als Hobelkäse. Fuer Salat und Käseplatte stellen rezente

    Sorten gesuchte Spezialitäten dar, je reifer, desto besser,

    vorausgesetzt, dass sie richtig chambriert werden! Optisch weist der

    Käseteig dann oft kleine, erbsengroße Löcher oder kleine Risse

    oder Spalten ("Gläs" genannt) auf, die - o holdes Gourmetglueck! -

    gelegentlich mit kleinen Eiweißkristallen belegt sind.



    Ein Blick in die Käsegeschichte zeigt, dass die Urspruenge des

    Käseschafsens wohl in jene Zeit zurueckreichen, als unsere Vorfahren

    anfingen, Tiere zu zähmen und als Haus- und Nutztiere zu halten. Gut

    vorstellbar, dass das haltbare Produkt Käse einem Zufall entsprang,

    als man Fluessigkeiten wie etwa Milch in ausgenommenen und

    getrockneten Tiermägen aufbewahrte, so dass es nur einen Rueckstand

    von Lab (einem Magenferment des Kalbes) brauchte, um sie gerinnen zu

    lassen. Dass Käse auf unserem Boden schon weit frueher hergestellt

    wurde, als unser Staatsgebilde seine Formen annahm, stellte der

    griechische Geograf Strabo vor rund 2000 Jahren fest: Er bemerkte in

    einer Aufzeichnung, dass der "Caseus helveticus" bei den Römern

    besonders beliebt sei. Im Greyerzerland selbst kann man die

    Käseherstellung bis ins Jahr 1115 zurueckverfolgen. In einer Urkunde

    des ersten Grafen von Greyerz wird von Zuwendungen von Käse an die

    Abtei von Rougemont gesprochen. Der Name "Gruyere" wird 1602 zum

    ersten Mal urkundlich erwähnt - er wurde urspruenglich nur um das

    Fribourger Städtchen Gruyere herum hergestellt. Damals offerierte

    die Regierung von Fribourg den Delegierten der französischen

    Botschaft vierzehn Laibe als Geschenk.



    Heute ist der beliebte Käse als "Gruyere Switzerland" (mit dem

    bekannten Signet des Alphornbläsers auf dem angeschnittenen

    Käselaib) weltweit geschuetzt - "Gruyere" allein ist keine

    geschuetzte Bezeichnung, so dass der Käse dieses Namens auch im

    Ausland hergestellt werden kann.













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