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    Rezept: Kutteln... (Teil 2 von 2)

    Menge: 1 Text



    Zutaten für Rezept Kutteln... (Teil 2 von 2):



      Kutteln

    Anfang: siehe Teil 1



    Wem auch das nicht gefällt, dem kann ich noch eine Geschichte ueber

    die französische Stadt Olargues anbieten, wo man sich mit einem

    Kuttelgericht bruestet, das der Teufel persönlich im 12. Jahrhundert

    kreiert haben soll. Er bot den Einheimischen an, ueber Nacht eine

    Bruecke fuer sie zu bauen, wenn ihm dafuer das erste Lebewesen

    zugesprochen wuerde, das sie betraf. Die gerissenen Städter trieben

    daraufhin eine Ziege auf die Bruecke, die der Teufel in seiner Wut in

    tausend Stuecke zerriss, und ihre Eingeweide schleuderte er den

    Bewohnern der Stadt ins Gesicht. Leute mit Kutteln zu bombardieren,

    scheint mir zwar nicht der unmittelbarste Weg zur Erfindung eines

    neuen Gerichts zu sein, aber zwei andere Fragen, die diese Geschichte

    aufwirft, erscheinen mir interessanter. Erstens: Warum wird der

    Teufel so häufig als Brueckenbauer geschildert? Zweitens: Warum ist

    er immer so leicht zu uebertölpeln?



    Eine dritte Frage, die sich aus allen drei Beispielen erhebt, ist die,

    warum gastronomische Schriftsteller beim Thema der Kutteln besonders

    häufig der Versuchung erliegen, in hochtrabendem Tonfall ausgemachten

    Unsinn daherzufaseln. Liegt es vielleicht daran, dass unsere arbitri

    elegantiarum meinen, sie muessten durch Vornehmheit des Stils von der

    Schäbigkeit des Themas ablenken? Ich fuerchte, dass es in der Tat

    daran liegt. Nicht dass Kutteln ein schäbiges Nahrungsmittel wären;

    billige, schlichte Nahrungsmittel sind niemals schäbig, sie sind

    bloss nicht luxuriös; in den Augen jener, die den Wert aller Dinge

    nur nach ihrem Preis ermessen können, mögen sie folglich schäbig

    erscheinen, was kein gutes Licht auf besagte "Gastrosophen" wirft.



    Was den Eigengeschmack der Kutteln betrifft, schliessen wir uns

    Magister Elsholtz an; Kutteln haben wenig geschmackliche

    Individualität und dienen meiner Meinung nach als Grundlage oder

    Hintergrund fuer den Geschmack von Zutaten, die man nicht pur essen

    kann. Wenn Samuel Pepys die Kutteln mit Senf lobt, die er gegessen

    hat, drueckt er damit, ohne es zu wissen, genau aus, was ich meine.



    In Italien, Spanien und Suedfrankreich werden Kutteln mit viel

    Knoblauch und Tomaten geschmort, in Lyon werden sie mit Zwiebeln

    zubereitet (wie in England auch), und in der Normandie werden sie mit

    Möhren und Zwiebeln in Cidre gekocht. In Louisiana gibt es zwei

    Sorten von Kuttelwuersten, "chaudin" und "andouille", die von den

    Franzosen eingefuehrt wurden, denn die USA sind kein Land von

    Kuttelliebhabern.



    :Fingerprint: 21556433,101318735,Ambrosia







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