Menge: 1
Zutaten für Rezept Teequalitaeten:
Bei etwas besseren Tees findet man normalerweise eine
Qualitätsbezeichnung. Diese ist allerdings "kodiert". Sie besteht aus
einer Folge von Buchstaben. Diese möchte ich hier mal erklären:
Tgfop ist die Qualitätsbezeichnung fuer einen guten Tee. Diese
Buchstaben stehen fuer _T_ippy _G_olden _F_lowery _O_range _P_ekö.
Tippy heisst Spitzen, Golden hat wohl was mit der Farbe zu tun,
Flowery bezeichnet ein "blumiges" Aroma, Orange ist eine
Verunstaltung des Namens Oranien (Königshaus in Holland), und was
Pekö heisst, weiss ich auch nicht.
Weniger gute Qualitäten kann man nun daran erkennen, dass _von
vorne_ ein oder mehrere dieser Buchstaben weggelassen werden. Also
die nächstmindere Qualität heisst dann "Gfop". Und so weiter.
Bei diesen Qualitätsbezeichnungen handelt es sich immer um sogenannte
Blatt-Tees. Einen Broken-Tee erkennt man an einem "B" zwischen dem
"F" und dem "O", also z.B. "Gfbop". Bei einem Broken Tee handelt es
sich sozusagen um einen "zerkruemelten" Blatt-Tee
Broken sind ergiebiger und kräftiger und herber im Geschmack als
vergleichbare Blatt-Tees.
Die mindeste Qualitätsbezeichnung, die mir je untergekommen ist, ist
uebrigens "OP" bzw. "Bop". Wenn keine Qualitätsbezeichnung
dransteht, dann handelt es sich möglicherweise um "Dust". Das ist
der Staub, der beim Brechen der Teeblätter runterfällt. Der wird
dann zusammengekehrt und in Teebeutel abgefuellt.
Ach ja, ich kann mich noch ganz dunkel erinnern, dass vor dem "T"
auch noch Buchstaben stehen können. Leider habe ich schon so lange
keinen so guten Tee mehr getrunken, dass ich vergessen habe, was
genau davor steht. Wenn ich mich richtig erinnere, kann da noch ein
"S" davor stehen.
Und noch eine kleine Bemerkung am Rande: Von _entscheidender_
Bedeutung fuer die Qualität des Endproduktes ist das Wasser. Kalk
z.B. schadet sehr. Auch Eisen gibt einen seltsamen Beigeschmack. Wer
in einer Gegend mit stark belastetem Wasser wohnt, und trotzdem gerne
guten Tee geniessen möchte, sollte sich vielleicht einen
Wasserfilter zulegen. In Spanien kann man uebrigens sehr gut das
Wasser verwenden, das dort als "Mineralwasser" verkauft wird. Das ist
nämlich einfach naturbelassenes Wasser aus den Gletschern der Sierra
Nevada oder ähnlichen Gegenden, ohne Kohlensäure. Das ist recht gut
geeignet.
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