Rezept: Minestrone ticinese (Tessiner Gemuesesuppe)

Menge: 4



Zutaten für Rezept Minestrone ticinese (Tessiner Gemuesesuppe):



Ueber Minestra und Minestrone



Der Grundbegriff minestra bedeutet -

uebersetzt - Suppe. Eine minestra in brodo ist eine Bruehe -

Bouillon - und kann sowohl eine Reis- als auch eine Gemuesesuppe

sein.



Unter einer minestrina wird 'ein leichtes Sueppchen' verstanden,

unter einer minestrone 'die dicke Suppe'. Entgegen der 'dicken'

Regel heisst aber die Brotsuppe minestra di pane.



Die Gemuesesuppe wird heute allgemein als minestrone

bezeichnet. Kommen getrocknete Borlottibohnen hinzu, heisst die

Suppe Borlanda. Hingegen ist eine Petersiliensuppe

(Basilikum, Salbei, Lorbeerblatt, etwas Reis) eine minestrone di

prezzemolo nostrano (Prezzemolo nostrano ist die grossgewachsene

italienische Petersilienart).



Die Minestrone Ticinese



Die Minestrone gilt als Königin der

Suppen. Urspruenglich in Italien in der Lombardei heimisch,

wird diese köstliche Suppe im Tessin liebevoll zubereitet,

ohne dass es ein streng gehuetetes Rezept gäbe. Die Wahl des

Gemueses richtet sich nach der jeweiligen Saison.

Gegenueber dem italienischen Vorbild wird die Tessiner Minestrone

ohne Reis und Teigwaren gekocht.



Die Gemuese feinblätterig schneiden und mit gehackten Zwiebeln,

gepresstem Knoblauch und Speckwuerfeln im Olivenöl duensten.

Tomatenpueree zufuegen, mitduensten und mit Bouillon auffuellen.



Etwa 30 Minuten sieden lassen.



Weisse Bohnen und feingeschnittene Kartoffeln beigeben, nochmals 20

Minuten leicht kochen lassen. Die Minestrone mit Salz und Pfeffer

und zum Schluss mit den geschnittenen Kräutern wuerzen. Mit

geriebenem Parmesan oder Sbrinz servieren.



Anstelle von Bouillon kann man auch Wasser nehmen und eine

Rinderhaxe und einen Kalbsfuss mitkochen.



Nach: Peter P. Riesterer, Tessiner Kueche, Geschichten und Rezepte,

1993, ISBN 3-906625-34-6



29.01.1994





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Stichworte: Suppen, Eintopf, P4