Rezept: Kalte litauische Suppe (Chlodnik



Zutaten für Rezept Kalte litauische Suppe (Chlodnik:



Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm säuerlich

und erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten

können nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein

erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angefuehrt.

Gesäuerter Saft von roten Rueben (oder frische Gurkenlake) mit saurer

Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt)

verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem

Saft einer geriebenen und ausgepreßten roten Ruebe färben. Es

können auch halb gesäuerter Ruebensaft und halb Gurkenlake

verwendet werden. In älteren Rezepten wird empfohlen, fuer die Suppe

kalte Bruehe zu verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den

Chlodnik mit Salz und einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll

milde, jedoch entschieden säuerlich schmecken.

Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist

angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine

Wuerfel geschnittene, geschälte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein

Bund in duenne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe

jedoch ausschließlich mit Gurkenlake gesäuert, kann der

Schnittlauch fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu

erhöhen.

Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kuehlen Ort "reifen".

Eine Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kuehlschrankfach

gestellt werden.

Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und

mit der sehr kalten Suppe uebergossen.

Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine

Wuerfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am

schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist

gekochtes Krebsfleisch. Man hat versucht, es durch Krevettenfleisch

zu ersetzen, jedoch ohne Erfolg, denn Chlodnik litewski und Krevetten

sind zwei verschiedene und (zumindest im Kochtopf) unvereinbare Dinge.

Fuer den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten

"mehrteiligen" Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend.

Die einen mögen den Chlodnik stärker gesäuert, die anderen lieben

ihn milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich

kalt serviert werden.