Rezept: Verwendung von Getreide



Zutaten für Rezept Verwendung von Getreide:



Kaum ein Lebensmittel läßt sich so vielseitig und abwechslungsreich

zubereiten wie Getreide. Hitzeempfindliche Inhaltsstoffe bleiben im

rohen Produkt am besten erhalten. Sie sollten deshalb einen Teil des

Getreides täglich in unerhitzter Form verzehren, zum Beispiel im

Frischkornmuesli oder in Salaten. Gekochte oder gebackene

Getreidegerichte können in vielen Variationen auf den Tisch kommen.

Tips fuer die Zubereitung:

1. Ganze Körner (außer Hirse und Buchweizen) sollten Sie vor dem

Kochen einige Stunden einweichen. Dadurch verkuerzt sich nicht nur die

Kochzeit, auch das Phytin (eine in Getreide und anderen Samen

enthaltene Phosphorverbindung) wird abgebaut. Phytin bindet

Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium, die dann vom Organismus

nicht mehr aus dem Darm aufgenommen werden können. Durch Einweichen,

Ankeimen, beim Backen mit Hefe oder Sauerteig wird das im Korn

vorhandene Enzym Phytase aktiviert und das Phytin abgebaut. Bei

ganzen Körnern ist der Abbau nach etwa 15 Stunden, bei geschrotetem

Getreide bereits nach 30-60 Minuten abgeschlossen. Es gibt aber auch

Hinweise darauf, daß der Körper bei längerem Verzehr von

Vollkorngetreide in der Lage ist, das Phytin teilweise selbst

abzubauen.

2. Getreidekörner immer in ungesalzenem Wasser oder Gemuesebruehe

kochen. Roggen, Weizen und Nacktgerste werden sonst nicht richtig

weich.

Das wichtigste Gerät in der Vollwertkueche ist die Getreidemuehle. Das

ganze Getreidekorn ist zwar jahrelang haltbar, doch sobald es

zerkleinert ist, werden die Vitamine und Aromastoffe durch den

Luftsauerstoff angegriffen und das empfindliche Keimöl wird nach

kurzer Zeit ranzig. Deshalb sollten Sie das Getreide erst unmittelbar

vor der Verarbeitung mahlen. Anfangs können Sie Getreide in kleinen

Mengen im Reformhaus oder im Naturkostladen frisch mahlen lassen.

Bitte bewahren Sie es, gut verschlossen, kuehl und dunkel auf und

verbrauchen Sie es innerhalb von 4 Wochen. Im Handel angebotenes

Vollkornmehl ist in der Regel thermisch stabilisiert und deshalb

länger haltbar. Dabei werden die Randschichten und der Keim vom

Mehlkörper getrennt und auf 60-70Y erhitzt. Danach werden alle

Bestandteile wieder zusammengemischt. Auch die im Handel erhältlichen

Getreideflocken sind im allgemeinen durch Erhitzen haltbar gemacht.

Solche Produkte weisen nicht mehr den vollen Wert des unerhitzten

Getreides auf.