Rezept: MANIOK (INFO)

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Zutaten für Rezept MANIOK (INFO):



Dieses Wolfsmilchgewächs kam schon im 16. Jahrhundert durch

portugiesische Sklavenhändler aus Brasilien nach Afrika. Die bis zu

3 Meter grosse Pflanze bildet aus Ihrer Wurzel kegelförmige Knollen,

die 30 bis 90 cm lang werden können. Gegen Fressfeinde schuetzt

sich die Pflanze durch ihren Saft. Dieser entwickelt bei Verwundung

durch ein dann freiwerdendes Enzym Blausäure, die die Pflanze im

rohen Zustand ungeniessbar macht. Dennoch entwickelten schon die

Indios des amerikanischen Regenwaldes zwei Methoden, um an diese

schmackhafte Stärkequelle zu gelangen: Entsaften und kurzes Garen,

bzw. längeres Kochen von ca. 20 Minuten.



Attieke



Wir lernten Maniok besonders in Form einer Spezialität der

Elfenbeinkueste schätzen, dem Attieke. Manchmal ist es auch in

Deutschland in Städten mit vielen Studenten aus der Cote d' Ivoire

gefroren erhältlich.



Die Herstellung ueberlässt man in den Städten der Elfenbeinkueste

darauf spezialisierten Betrieben. Dort wird die Maniokwurzel

zunächst geschält, anschliessend gemahlen und 24 Stunden

fermentiert. Nach der Fermentation presst man den noch enthaltenen

Saft heraus und lässt die verbleibende Masse in der Sonne oder in

mit Feuer beheizten Pfannen trocknen. Das körnige Mehl kocht man in

Wasserdampf 20 Minuten lang.



Mitunter wir auch die bereits gegarte Version getrocknet, dann

ergibt sich ein in wenigen Minuten zuzubereitendes Schnellgericht.

Die hierzulande erhältliche Atieke-Version ist allerdings selten

vorgegart.



Dieses Atieke lassen Sie zunächst auftauen, dann garen Sie es in

einer Pfanne oder Topf mit ein paar Tropfen Wasser oder Oel 20 Min.

lang bei niedriger Stufe (auch in Mikrowelle möglich). Das fertig

gegarte Atieke kann sofort warm serviert werden. Reste lassen sich

nach dem Abkuehlen einfrieren.



Maniokvariationen



Frische Maniokknollen können Sie schälen, in Stuecke schneiden und

dann wie Kartoffeln 20 Minuten in leicht gesalzenem Wasser kochen.

Diese Stuecke können Sie entweder direkt servieren, zu einem Brei

stampfen (siehe Foutou) in der Pfanne braten oder aber, was

besonders gut schmeckt, fritieren. Auch in Oel ausgebacke Fladen aus

geriebenem, am besten vorgegartem Maniok, schmecken köstlich.