Rezept: Ur Putacin (Tessiner Bohneneintopf)

Menge: 4



Zutaten für Rezept Ur Putacin (Tessiner Bohneneintopf):



Falls kein Pancetta da ist, Coppa oder Bauchspeck nehmen; falls

keine

Salsiccia, grobe Schweinsbratwurst nehmen.



Schwierig wird es ohne Luganighe: da kenne ich keinen Ersatz.

Sie

werden meist nur im Winter hergestellt. Luganighe sind

besonders

gewuerzte Schweinshackwuerste, die sehr kräftig jedoch nicht

scharf

schmecken. Sie ähneln einem groben Salami, die nach der

Herstellung 2

bis 3 Tage reift und roh verkauft wird. Neben

Schweinefleisch

enthalten sie Knoblauch, Musakt, Zimt, Koriander, Salz und

Pfeffer,

sowie Rotwein. Sie sind nur einige Tage haltbar und muessen vor

dem Essen gekocht werden.



Ohne Luganighe schmeckt der Eintopf schon gut, aber mit noch

viel besser.



Die weisse Bohne gehört im Tessin zu den einheimischen

Lebensmitteln.

Wer kennt nicht die minestrone mit weissen oder farbigen Bohnen

oder die fagioli al forno, die in wuerziger Tomatensauce im Ofen

stundenlang geschmort werden.



Zubereitung



Die Bohnen ueber Nacht in viel Wasser einweichen.



Die Pilze etwa 2 Stunden in warmem Wasser aufquellen lassen,

abschuetten und grob hacken.



Zwiebel im Fett dämpfen. Knoblauch pressen, Pancetta, Pilzen

und dem Bratwurstfleisch dazugeben und mitrösten.

Tomatenpueree zufuegen, anduensten lassen und mit Bouillon

auffuellen. Kräuter und Gewuerze beifuegen und aufkochen lassen.

Die abgetropften Bohnen zugeben und das Ganze zugedeckt etwa 1

Stunde schmoren lassen.



Die Luganighe auf beiden Seiten anbraten (je nach Geschmack: viele

braten die Luganighe vorher nicht an !). Die Kartoffelwuerfel

unter die Bohnen ziehen, eventuell Wasser beigeben. Die Luganighe

auf die Bohnen legen und nochmals 25 bis 30 Minuten kochen lassen.



Dazu einen kräftigen Rotwein (traditionell: Merlot).



Nach: Peter P. Riesterer, Tessiner Kueche, Geschichten und Rezepte,

1993, ISBN 3-906625-34-6



02.02.1994





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Stichworte: Eintopf, Suppen, Regional, P4