Rezept: Drei Urnerinnen verraten uns ihre Kaffee-Spezialitaeten

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Zutaten für Rezept Drei Urnerinnen verraten uns ihre Kaffee-Spezialitaeten:



Schwärzäs



Frau Gisler stellt in einer Pfanne Wasser aufs Feuer und lässt es

aufkochen. Nun streut sie das Kaffeepulver hinein und lässt es

nochmals aufkochen, nimmt dann die Pfanne vom Feuer und ruehrt es mit

einer Schöpfkelle leicht um. Dabei sehe man auch gleich, ob der

Kaffee die richtige Farbe habe, meint Fau Gisler. Er muesste ziemlich

hell sein. Nun nimmt sie eine Schöpfkelle voll kaltes Wasser und

gießt es in die Pfanne. "Ds Kafee wird vrchlipft!" - der Kaffee wird

'erschreckt', damit sich das Kaffeepulver in der Pfanne setzt. Nun

wird alles noch eine kurze Zeit stehen gelassen und dann siebt Frau

Gisler das duftende Getränk in einen Krug ab. Mit einer Flasche

Träscht oder Chryter (niemals aber mit Milch oder Rahm!) stellt sie

ihn auf den Tisch.



Wy-Schwarzäs



Frau Gamma bereitet den Kaffee zwar auf die genau gleiche Art zu;

aber, so meint sie, das Beste habe Frau Gisler eben doch vergessen!

Denn ueber den Göschener "Wy-Kafee" gehe nämlich nichts! Frau Gamma

schuettet in den fertig abgesiebten Kaffee etwas Rotwein und macht

uns damit mit einer alten Göschener Spezialität bekannt, die zu

Unrecht in Vergessenheit geraten ist.



Tschuggälaadä-Schwarzäs



Frau Bissig versichert uns hingegen, dass sie eine Zubereitungsart

kenne, die all das Genannte weit in den Schatten stelle! In Isenthal

nämlich fuege man dem fertigen Kaffee etwas Kakaopulver oder

geriebene Schokolade bei und erhalte dadurch ein wundervolles,

festliches Getränk, das allerdings nur den hohen Festtagen

vorbehalten bleibe.