Rezept: Hasenbraten I.

Menge: 1 Rezept



Zutaten für Rezept Hasenbraten I.:



Am besten und schmackhaftesten ist der Hase, wenn er noch jung ist,

worauf beim Einkauf besonders zu achten ist. Will man sich dessen

vergewissern, so versuche man die Löffel (Ohren) etwas einzureißen.

Gelingt dieses, so ist der Hase noch jung, gelingt es aber nicht, so

nehmen man ihn lieber nicht zum "Auf Vorrat kochen", wenigstens dann

nicht, wenn man beabsichtigt, den Braten recht lange aufzubewahren.

Ebenso ist zu beachten, daß der Hase auch frisch ist. Nachdem der

Hase ausgeweidet und abgezogen ist, schneidet man zuerst die

Vorderläufe, den Kopf und die Rippchen ab, so daß nur der Ruecken mit

den beiden Hinterläufen bleibt. Vorderläufe, Kopf, Rippen, Herz,

Leber und Nieren bilden ein schmackhaftes Gericht fuer den

Hasenpfeffer. Den Ruecken mit den Hinterläufen wäscht man, häutet ihn

mit einem spitzen, scharfen Messer schön glatt ab, bis das rohe

Fleisch sichtbar wird, und reibt ihn auf beiden Seiten mit Salz ein.

Dann spickt man den Hasen mit der Spicknadel mit fein geschnittenen

Speckstreifen recht sorgfältig und zierlich, auf jeder Seite 2 bis 3

Reihen, legt ihn, mit der gespickten Seite nach unten, in eine

passende Bratpfanne, begießt ihn mit 20 dkg angebräunter Butter und

fuegt eine kleine durchgschnittene Zwiebel hinzu. Es ist sehr zu

empfehlen, den Hasen vor dem Braten mit einem scharfen Schlage die

Hinterläufe abzuhacken. Der Ruecken brät viel rascher durch und wird

durch zu langes Braten trocken. In der heißen Bratröhre wird nun der

Hase unter beständigem Begießen, indem man hin und wieder etwas

frische Kalbsknochenbruehe zugießt, 20 Minuten auf der einen und 10

Minuten auf der anderen Seite gebraten. Nun schneide man das Fleisch

in kleine Stuecke, lege sie fest in die Fleischgläser, gebe die

passierte Sauce dazu und sterilisiert noch 50 Minuten bei 100 Grad.



Quelle: Rex-Kochbuch mit gruendlicher Anleitung zur Bereitung sämtlicher

: Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel, Wanderlehrerin, Aussig

erfaßt: Sabine Becker, 26. Mai 2000