Rezept: Hachenburger Ischel (Igel)

Menge: 1 Person(en)



Zutaten für Rezept Hachenburger Ischel (Igel):



Hanna Kreckel: "Der "Ischel" hat keine Stacheln und ist das Hachenburger

Traditionsgericht am Kirmesmontag, das nach dem Fruehschoppen zur Grundlage

fuer das Durchstehen des Kirmesausklangs eingenommen wird. Gleichwohl könnte

man die vielen Zwiebeln, die aus ihm hervorblitzen, als Stacheln ansehen.

Zur Herstellung der Ischel wurden in unserer Gaststätte immer zwei Frauen,

mit Tränen in den Augen, zum Zwiebelschneiden angestellt. Die Kinder wurden

den ganzen Tag ueber stuendlich zum Metzger geschickt, um Ischelnachschub zu

holen: 10 Pfund Hackfleisch, am besten 2 mal durchgedreht, mehr Rind- als

Schweinefleisch. Dazu kamen 2 1/2 Pfund Zwiebel, kleingeschnitten, Salz und

weisser Pfeffer. In grossen Schuesseln wurde alles gut durchgeknetet und zu

Ischeln von je 250 Gramm geformt, etwas dicker als gewöhnliche Frikadellen,

Buletten oder Fleischpflanzerl. In allen verfuegbaren Pfannen wurden die

Ischel langsam angebraten, gewendet, fertig gebraten und auf dem

vorgewärmten Teller plaziert. Eine Sosse, aus in die heisse Pfanne gegossenen

Wasser und nachgewuerzt, wurde ueber den Ischel gegossen und den hungrigen

Gästen mit einem Brötchen und einem frischen Pils serviert. Das Brötchen

wird dazugegessen und hat nichts in dem Ischel verloren, entgegen der

ehemals geäusserten Meinung eines zugewanderten Gastwirts. Auf diese Weise

haben wir an einem Kirmesmontag bis zu 100 Pfund Hackfleisch verarbeitet und

sicher wäre so mancher ehemalige Kunde froh, nochmals einen solchen Ischel

bei mit essen zu können".



:Fingerprint: 21420736,120258630,Ambrosia